Beeil dich: 8 Tipps, wie du deinem Kind nicht mehr „Beeil dich“ sagen musst
„Beeil dich, putz dir die Zähne!“ Lass uns gehen ! Zieh deinen Mantel an, beeile dich!“. Du verbringst deine Zeit damit, dein Kind zu bitten, sich zu beeilen.
Keine Sorge, wir sind alle gleich. Wir erwarten, dass es schneller macht. Wir sind uns dessen bewusst, aber es ist stärker als wir. Der Alltagsstress übernimmt.
Für sein und unser Wohlergehen, mach langsamer. Heute heißt der Trend „langsame Elternschaft“.
Viele Eltern entscheiden sich dafür, sich Zeit zu nehmen und sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren: ihre Kinder und die Familie. Warum also nicht du?
Ab wann beginnt sich ein Kind schneller zu orientieren?
Ein Kind lebt im gegenwärtigen Moment. Eltern hingegen projizieren sich ständig in die Zukunft und Vergangenheit.
Das Kind hat keine Vorstellung davon, wie die Zeit vergeht. Bei ihm wird dieser Zeitbegriff allmählich erworben. Er beginnt, die Rudimente ab dem Alter von 2 oder 3 Jahren zu erwerben.
Er kann dann den Unterschied zwischen gestern und morgen erkennen. Ab dem 4. Lebensjahr beginnen die Begriffe Morgen, Mittag und Abend Sinn zu machen.
Erst nach 5 Jahren benennt und versteht er die Jahreszeiten. Etwa im Alter von 6 Jahren beginnt er, die Wochentage zu bestimmen.
Die Vorstellung von Stunden wird etwa im Alter von 7 Jahren erworben. Zu dieser Zeit assimiliert er auch Ausdrücke wie: übermorgen, vor einer Woche oder vorgestern.
Warum ist es nicht ratsam, dein Kind immer zur Eile aufzufordern?
Von deinem Kind zu verlangen, dass es sich ständig beeilen soll, erzeugt Stress für es. Und diese Angst schadet seiner Entwicklung.
In diesen Situationen verliert das Kind das Gefühl der Kontrolle über seine Existenz. Es ist genervt, traurig und wütend. Um ihm zu helfen, verlangsame das Tempo täglich.
Wie hörst du auf, deinem Kind zu sagen, beeil dich?
Suche nach Lösungen, um deinem Kind nicht mehr „Beeil dich“ zu sagen?
Hier sind einige Tipps zum Selbermachen. Fühle dich frei, deine eigenen Tipps in den Kommentaren zu teilen.
1| Verwende einen Timer
Der Timer materialisiert die Zeit, die vergeht, und die verbleibende Zeit, um eine Aufgabe auszuführen. Die gewünschte Zeit wird eingestellt (z. B. 15 Minuten).
Einmal aktiviert, verschwindet eine kleine rote Scheibe mit der Zeit. Dieses sehr visuelle System hilft dem Kind, das sich noch nicht den Begriff des Zeitvertreibs angeeignet hat.
2| Erstelle eine Zeitleiste der Routine deines Kindes
Erstelle deine eigene rituelle Zeitleiste. Mache es auf festem Papier. Zeichne oder klebe Piktogramme, die die auszuführenden Aufgaben darstellen.
Dein Kind identifiziert sich und führt sein Ritual der Reihe nach durch. Um ihm zu helfen, sich zurechtzufinden, hänge eine Wäscheklammer oben an das Band.
Personalisiere es, indem du zum Beispiel ihr Foto darauf klebst. Während es die verschiedenen Phasen abschließt, bewegt es sein Foto weiter, bis es das Ende der Leiste erreicht.
Das Beste ist! Du wirst kein einziges Mal „beeile dich“ sagen müssen.
3| Verwende Musik
Schlage deinem Kind vor, seine Routine mit Musik zu unterstreichen. Wähle idealerweise eingängige Songs aus seiner Playlist.
Laut einer 2016 in Großbritannien durchgeführten Studie von Mindlab International reduziert Musik Stress um bis zu 65 %. Dann schlage zwei Fliegen mit einer Klappe!
Du wirst deinen Stress bekämpfen und deinem Kind erlauben, seine Aufgaben zu erledigen, ohne „Beeil dich“ zu sagen.
4| Mache mit deinem Kind eine Routineuhr
Die Routine-Uhr ist perfekt, um deinem Kind bei der Orientierung zu helfen und ist super einfach zu machen. Kaufe eine einfache Uhr und nehme sie auseinander.
Zeichne deine Zeitfenster entsprechend deiner Routine auf. Färbe jede Scheibe mit einer anderen Farbe, damit dein Kind sich gut identifizieren kann.
Füge Piktogramme hinzu, um die Lesbarkeit zu verbessern. Es wird zum Beispiel sehen, dass zwischen 4 und 5 Uhr Snackzeit ist, um 6:30 Uhr Badezeit und um 7:45 Uhr Zeit, um die Abendgeschichte zu lesen.
Wenn die Zeiger im Zeitfenster sind, weiß das Kind, was zu tun ist.
5| Mach die Dinge gleichzeitig mit deinem Kind
Führe die verschiedenen Schritte der Routine gleichzeitig mit deinem Kind durch.
Du kannst mit ihm zum Beispiel im Badezimmer die Zähne putzen, gemeinsam frühstücken … Mit gutem Beispiel vorangehen hilft ihm, seine Aufgaben zu erfüllen.
6| Verwende Spiele mit deinem Kind
Das Spiel ist oft der Verbündete der Eltern. Denk darüber nach! Schlage vor, dass dein Kind ein Rennen macht oder „Simon sagt“ spielt.
Funktioniert jedes Mal. Scheue dich nicht, deine eigenen Spiele zu erfinden. Ziel: Hilf deinem Kind, seine Aufgaben gut gelaunt und ohne Hast zu erledigen.
7| Stelle dich auf weniger Stress ein
Um vor allem morgens nicht zu viel zu rennen, organisiere dich und plane bereits am Vorabend bestimmte Aufgaben ein.
Zum Beispiel die Kleidung für den nächsten Tag vorbereiten, die Schultaschen packen. Indem du Dinge vorwegnimmst, befreist du dich und dein Kind von einigem Stress.
8| Spreche mit deinem Kind über deine Gefühle/Emotionen
Scheue dich nicht, deine Gefühle und Emotionen deinem Kind gegenüber auszudrücken.
Wenn dein Kind es zu weit treibt, sage ihm, warum du dich aufgrund seiner Haltung so fühlst. Lass es wissen, dass deine Geduld schwindet. Erkläre abschließend, warum es dich stresst, zu spät dran zu sein.