Tips für Eltern: So helfen Sie Ihrem Kind, sich zu beruhigen

Tips für Eltern So helfen Sie Ihrem Kind, sich zu beruhigen

Neulich, als ich mein jüngstes Kind zur Schule fuhr, ließ es sein Lieblingsspielzeug fallen. Seine Schreie erfüllten das Auto – ein bekanntes Szenario für jede Mutter und jeden Vater, die schon einmal in einem fahrenden „Metallkasten“ mit einem verzweifelten Kind gefangen waren.

Kennst du dieses beklemmende Gefühl im Magen, wenn dein Kind völlig aufgelöst ist und nichts zu helfen scheint?

Dieses hilflose Gefühl, wenn du das Problem nicht einfach „lösen“ kannst?

Moderne Eltern stehen unter großem Druck, Dutzende verschiedener Techniken und Strategien anzuwenden, um ihre Kinder schnell zu beruhigen.

Uns wird gesagt, dass der Sturm schlecht ist und wir ihn so schnell wie möglich eindämmen sollten.

Wier sehen den Sturm nicht als etwas, das wir um jeden Preis abschwächen müssen.

Stattdessen erkennen wir, dass eine der wichtigsten Aufgaben als Eltern darin besteht, inmitten des Sturms ihr Rettungsanker zu sein.

Es ist, als würden wir ihnen sagen:

„Hey, mein Schatz, ich weiß, dass es gerade schwer für dich ist. Ich bin hier. Wir schaffen das. Gemeinsam. Halt dich an diesem Rettungsring fest. Ich lasse dich nicht untergehen. Und ich werde nicht mit dir untergehen.“

Aber anstatt diese Worte auszusprechen, sind es unsere nonverbalen Signale, die diese Botschaft vermitteln.

So bringen wir Ruhe in ihren Sturm.

Es sind nicht die Atemtechniken oder das Benennen von Emotionen, die in diesen Momenten am wichtigsten sind.

Es geht darum, präsent zu bleiben und dem Körper die Sicherheit zu geben, die er braucht, um all das zu fühlen, was gerade gefühlt werden muss – durch eine feinfühlige, mitfühlende Co-Regulation.

Co-Regulation bedeutet:

Du stehst in deinem Boot und wirfst einen Rettungsring aus. Du bleibst fest und stabil in deinem Boot, und das Seil ist stark genug, um jeder Welle standzuhalten.

Du bietest Trost und Zuneigung, während dein Kind den Weg zum Rettungsring findet. Du hörst ihm aufmerksam zu und ziehst es in die Sicherheit deines Bootes zurück – das von dem Sturm, den ihr gemeinsam durchlebt habt, nur minimal erschüttert wurde.

Zurück zu dem Morgen, der mich all das hat überdenken lassen…

Trotz des morgendlichen Schul-Rummels und der unzähligen roten Ampeln blieb ich im Auto präsent.

Und glaub mir, das war nicht leicht. Die Schule meines Sohnes ist nur 3 Kilometer entfernt, aber manchmal brauche ich 15 Minuten, um ihn dorthin zu bringen!

Doch ich erinnerte mich daran: Sei sein Rettungsanker. Also sagte ich:

„Ja, mein Schatz, du bist so enttäuscht, dass dein Spielzeug gefallen ist.“

Er weinte weiter, bis sein Gesicht rot wurde: „Ich will es! Ich will es!“

„Es tut mir so leid, mein Schatz, dass es runtergefallen ist. So ein Mist. Ich weiß, du willst es unbedingt wiederhaben.“

Seine lauten Schreie wurden zu leisem Schluchzen.

Mein ängstliches Ich hätte verzweifelt überlegt, wie ich nach hinten greifen und das Spielzeug aufheben könnte, ohne einen Unfall zu verursachen.

Aber mein geerdetes, präsentes, feinfühliges Ich wusste: Er wollte einfach nur, dass jemand sein „Blödes-Gefühl“ bemerkt.

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Das war Co-Regulation in Aktion. Ich war der Anker für seine großen Gefühle. Er fühlte sich gesehen, gehört und unterstützt.

Ich ließ mich nicht von seinem Chaos mitreißen – stattdessen lud ich ihn in meine Ruhe ein.

Es ist völlig normal, dass es schwerfällt, inmitten der großen Emotionen deines Kindes ruhig zu bleiben – besonders wenn du den wichtigsten ersten Schritt nicht kennst. Aber sobald du diesen Schritt verstehst, wird alles – und ich meine wirklich alles – rund um das Beruhigen deines Kindes klarer und viel einfacher.

Hier ist, wie das geht…

Das fehlende Puzzlestück: Wie Eltern Kindern helfen können, sich zu beruhigen

Wenn dein Kind von großen Emotionen überwältigt wird, fühlt es sich an, als wärst du mitten in einem Sturm gefangen.

Dein Herz rast, deine Schultern spannen sich an, und alles in dir schreit danach, den Sturm zu stoppen.

Aber hier ist das, was dir niemand sagt: Dein innerer Zustand ist wichtiger als jeder Beruhigungs-„Trick“, den du jemals lernen wirst.

Kinder brauchen deine emotionale Stabilität, um ihre eigenen Gefühle zu regulieren. Ohne diesen Anker können traditionelle Beruhigungsstrategien – wie tiefes Atmen oder rationale Erklärungen – wirkungslos bleiben.

Tips Für Eltern So Helfen Sie Ihrem Kind, Sich Zu Beruhigen(1)

Warum Co-Regulation funktioniert?

Co-Regulation bedeutet, eine konstante, beruhigende Präsenz im emotionalen Sturm deines Kindes zu sein.

Es ist, als würdest du neben ihm herlaufen, während es Fahrradfahren lernt. Du erklärst nicht nur, wie man das Gleichgewicht hält – du gibst ihm Halt, bis es es selbst schafft.

Wenn du während eines Wutanfalls oder einer emotionalen Krise ruhig bleibst, vermittelst du deinem Kind, dass es sicher ist, große Gefühle zu haben, und dass es nicht allein ist. Mit der Zeit stärkt dieser Prozess die Fähigkeit deines Kindes, Stress eigenständig zu regulieren.

Wie Sie Ihrem Kind helfen, sich in der Situation zu beruhigen?

Wenn dein Kind aufgebracht ist, besteht der erste Schritt darin, innezuhalten und deine eigenen Emotionen zu regulieren.

Atmest du tief oder ist dein Körper angespannt? Bevor du deinem Kind helfen kannst, musst du selbst ruhig bleiben.

Als Nächstes validiere die Gefühle deines Kindes. Wenn es weint, weil es sein Lieblingsspielzeug verloren hat, sage etwas wie: „Ich sehe, wie traurig du bist. Dieses Spielzeug bedeutet dir wirklich viel.“ Solche einfachen Bestätigungen können die emotionale Intensität oft schon abmildern.

Schließlich biete deine konstante, beruhigende Präsenz an. Manchmal ist es am wirkungsvollsten, einfach in der Nähe deines Kindes zu bleiben und es weinen zu lassen. Das gibt ihm ein Gefühl von Sicherheit.

Beruhigungsstrategien für Kinder

Jedes Kind ist anders, deshalb variieren die besten Beruhigungstechniken. Das Wichtigste, was du für dein Kind in jedem Alter tun kannst, ist, selbst geerdet und präsent zu bleiben.

Ja, es gibt Hilfsmittel, um dem Gehirn deines Kindes dabei zu helfen, wieder „online“ zu kommen, aber die wichtigste Erkenntnis ist: Was nach oben geht, kommt auch wieder runter.

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Die Welle der Emotionen wird sich von selbst legen – solange du bereit bist, aufmerksam, mitfühlend und präsent zu bleiben. Allein die Gewissheit, dass du da bist, mitten im Chaos, gibt deinem Kind Sicherheit.

Für Kleinkinder können sensorische Aktivitäten wie Kneten von Knete, Kuscheln mit einem Stofftier oder Malen wahre Wunder wirken.

Auch ganz klassisches Stampfen mit verschränkten Armen oder ein lauter Brüller kann helfen, aufgestaute Energie loszuwerden.

Ältere Kinder profitieren oft von Strategien wie Tagebuchschreiben, leiser Musik, Lesen oder einer Gewichtsdecke.

Viele Kinder suchen Nähe und möchten gehalten oder sanft geschaukelt werden – wir sollten die Kraft der körperlichen Verbindung nicht unterschätzen, wenn die Welt für ein Kind beängstigend wirkt. Manche Kinder brauchen einfach etwas Raum – gib ihn ihnen.

Manche Kinder müssen ihre Wut rauslassen – unterstütze sie dabei, dies auf eine konstruktive Weise zu tun. Wenn sie schreien müssen, dann in ein Kissen.

Wenn sie boxen wollen, dann auf den Boxsack. Wenn sie rennen müssen, dreht gemeinsam eine Runde.

Wie man ein wütendes Kind beruhigt?

Wenn dein Kind wütend ist, konzentriere dich darauf, ruhig und geduldig zu bleiben.

Wut kann für Kinder überwältigend sein, weil sie noch nicht die richtigen Werkzeuge haben, um sie effektiv zu verarbeiten. Diese Schritte helfen:

Die Wut anerkennen: Sage etwas wie: „Ich sehe, dass du gerade richtig wütend bist. Das macht Sinn, mein Schatz.“

Präsent bleiben, ohne zu bewerten: Sprich über das, was du beobachtest: „Du stampfst deine großen Gefühle gerade raus!“ Falls das Verhalten unproduktiv ist und einen Rahmen braucht, setze eine klare Grenze mit unterstützendem Ton: „Schlagen ist nicht der richtige Weg, um mit deiner Wut umzugehen. Lass uns einen Ort finden, an dem du sicher bist.“

Beim „Runterkommen“ über den Körper sprechen: Frage dein Kind: „Was fühl

Frage dein Kind: „Was fühlst du in deinen Händen? In deinem Bauch? In deinem Herzen? In deinem Kopf?“ Hilf ihm, die Empfindungen zu beschreiben: „Fühlt es sich schwer an? Heiß? Schwitzig? Bewegt es sich schnell?“

Dieser Schritt fördert achtsames Wahrnehmen. Mit der Zeit lernt dein Kind, körperliche Anzeichen von Stress oder Wut mit Emotionen zu verknüpfen. Anstatt sie zu bekämpfen (was oft noch mehr Frust auslöst), wird es verstehen, dass es die Empfindungen einfach beobachten kann, bis sie wieder abklingen.

Dieses Bewusstsein kannst du ab etwa 4 Jahren fördern. Sei geduldig – Kinder brauchen viel Übung, bis sie diese Verbindung zwischen Körper und Gefühlen intuitiv herstellen können.

Wie man Kinder mit Angst unterstützt?

Kinder mit Angst brauchen oft proaktive Strategien, die ihnen helfen, sich geerdet zu fühlen.

Visuelle Zeitpläne, Countdown-Timer oder eine spezielle Ruhezone können ihnen die Struktur geben, die sie benötigen.

Erdungstechniken wie die „5-Sinne-Übung“ – dein Kind bittet zu benennen, was es sieht, hört, fühlt, riecht und schmeckt – können helfen, ängstliche Gedanken umzulenken und es zurück in den Moment zu bringen.

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Denke daran: Wenn wir in der Vergangenheit feststecken, wächst die Depression. Wenn wir in der Zukunft feststecken, wächst die Angst. Aber wenn wir im Hier und Jetzt sind, haben weder Angst noch Depression Platz.

Tiefe Atemzüge und Selbstregulation

Tiefes Atmen ist nicht nur eine Beruhigungstechnik – es ist wissenschaftlich bewiesen, dass es durch die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems Stress reduziert.

Bringe deinem Kind bei, tiefes Atmen außerhalb von schwierigen Momenten zu üben. Zum Beispiel nach der Schule: Anstatt direkt mit Aufgaben zu starten, schaffe eine Achtsamkeitsroutine.

Schalte alle Ablenkungen im Haus für ein paar Minuten aus, setzt euch in einen Kreis, spielt ruhige Musik und übt gemeinsam tiefe Atemzüge.

Dies hilft nicht nur dabei, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, sondern lehrt das Nervensystem deines Kindes, wie es Emotionen regulieren und den Körper beruhigen kann.

In der Praxis kann das so aussehen, dass du dein Kind durch das „Ballon-Atmen“ leitest: Es stellt sich vor, dass es einen großen Ballon in seinem Bauch mit langsamen, tiefen Atemzügen aufbläst. Diese Technik ist besonders hilfreich, um ein hyperaktives Kind oder ein Kind mit sensorischer Überforderung zu beruhigen.

Selbstregulation über die Zeit lehren

Kinder beim Beruhigen zu unterstützen, geht über das Bewältigen einzelner Wutausbrüche hinaus – es geht darum, lebenslange emotionale Resilienz aufzubauen.

Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie Selbstregulation vorleben. Wenn du selbst bewusst mit deinen Emotionen umgehst – zum Beispiel tief durchatmest, wenn du frustriert bist, deinen Kiefer lockerst, deine Füße am Boden spürst oder unangenehme Gefühle zulässt, ohne sie sofort ändern zu müssen – zeigst du deinem Kind, wie es mit starken Emotionen umgehen kann und dass es auch in verletzlichen Momenten sicher ist.

Das Wichtigste zum Mitnehmen…

Deinem Kind beim Beruhigen zu helfen, bedeutet nicht, perfekt sein zu müssen. Es geht darum, kontinuierlich und authentisch da zu sein.

Durch Co-Regulation gibst du deinem Kind die Werkzeuge an die Hand, um seine Emotionen zu steuern und auch in stressigen Situationen innere Ruhe zu finden.

Erziehe dich selbst zuerst: Selbstbewusste, mitfühlende Kinder großziehen, indem du der Elternteil wirst, den du dir gewünscht hättest.

Co-Regulation ist ein kraftvoller, wechselseitiger Prozess: Während du das Nervensystem deines Kindes beruhigst, hilft es dir gleichzeitig, deins zu entspannen. Erfahre, wo die wahre Stärke liegt – bestelle dein Exemplar hier.