Kann man Neurodermitis übertragen: Wird Neurodermitis von Eltern auf Kinder übertragen

Neurodermitis ist eine häufige Hauterkrankung bei Kindern und Erwachsenen, was viele dazu veranlasst, sich folgende Frage zu stellen: Wird Neurodermitis von Eltern auf Kinder übertragen?

Obwohl es sich um eine Krankheit mit einer großen genetischen Komponente handelt, gibt es mehrere Faktoren, die ihr Auftreten begünstigen können.

Im Folgenden sagen wir dir, wer am ehesten an atopischer Dermatitis erkrankt. Möchtest du mehr darüber erfahren? Lies weiter!

Was ist atopische Dermatitis?

Die atopische Dermatitis ist die häufigste entzündliche Hauterkrankung bei Kindern. Sie betrifft zwischen 15 und 30 % der Kinder und ist durch chronische, juckende und wiederkehrende Hautläsionen gekennzeichnet.

Sie entwickeln sich im Allgemeinen in der frühen Kindheit zwischen 3 und 6 Monaten. Mehr als die Hälfte der Kinder entwickeln Läsionen im ersten Lebensjahr und 90 % vor dem 5. Lebensjahr.

Klinische Manifestationen

Die Verteilung der atopischen Dermatitis-Läsionen variiert in Bezug auf das Alter der daran leidenden Person.

Bei Säuglingen und Neugeborenen (im Alter von 0 bis 2 Jahren) manifestiert es sich normalerweise als erythematöse, juckende, exsudative Plaques auf der Kopfhaut, den Wangen und den Streckseiten der Extremitäten.

In der Kindheit entwickelt sich diese Art von Läsion zu Xerose (trockene Haut), verdickten Plaques, Papeln und Exkoriationen an den Beugeflächen der Gliedmaßen und Handgelenke (2 bis 12 Jahre).

Im Allgemeinen ist das Hauptsymptom einer atopischen Erkrankung trockene, stark juckende Haut, die sich bei Schüben in einen roten Ausschlag verwandelt.

Neurodermitis ist eine der häufigsten dermatologischen Erkrankungen bei Kindern.

Die Ursachen der atopischen Dermatitis

Viele innere und äußere Faktoren können einen Ausbruch von Ekzemen oder Dermatitis auslösen.

Das Grundverständnis der Neurodermitis ist daher, dass die Entzündung das Ergebnis einer fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystems auf trockener Haut mit gestörter Hautbarriere ist.

Obwohl es eine genetische Komponente gibt, ist atopische Dermatitis eine multifaktorielle Erkrankung. Mit anderen Worten, für seine Entwicklung sind andere immunologische, konstitutionelle und umweltbedingte Faktoren erforderlich.

Zum Beispiel bestimmte klimatische Bedingungen, Stress oder das Vorhandensein von Mikroorganismen auf der Haut oder Allergenen.

Wird Neurodermitis von Eltern auf Kinder übertragen?

Wie wir bereits gesagt haben, ist ein Verwandter mit Atopie ein starker genetischer Faktor, wenn es um die Entwicklung der Krankheit geht.

Menschen mit der Krankheit haben oft ein Familienmitglied, das von Neurodermitis betroffen ist. Laut einer Studie des Journal of Allergy liegt die Wahrscheinlichkeit, eine atopische Erkrankung zu vererben, bei etwa 75 %.

Darüber hinaus leiden Menschen mit atopischer Dermatitis eher an anderen atopischen Erkrankungen wie Asthma oder Allergien.

Gene tragen die notwendigen Informationen, um jedes Element des Körpers herzustellen. Jede Person hat zwei Kopien desselben Gens, eine von jedem Elternteil.

Daher ist eine Person in der Lage, mutierte Gene von einem oder beiden Elternteilen zu erben, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, an der Krankheit zu erkranken.

Das CARD11-Gen

Es gibt mehrere Gene, die mit der Entwicklung von atopischer Dermatitis in Verbindung gebracht werden könnten, und in einigen selteneren Fällen reicht es aus, nur eine Mutation in einem von ihnen zu erben, um an dieser Krankheit zu leiden.

Das CARD11-Gen hat die notwendigen Informationen, um ein Protein in weißen Blutkörperchen (Abwehrzellen) vorhanden zu machen. Mutationen in diesem Gen könnten Neurodermitis als Folge eines schwachen Immunsystems begünstigen.

Eine Studie von Nature Genetics ergab übrigens, dass bereits eine Mutation eines CARD11-Gens ausreicht, um Neurodermitis zu entwickeln.

Das FLG-Gen

Ein weiteres Gen, das an der Entstehung von atopischer Dermatitis beteiligt ist, ist dasjenige, das für Profilaggrin kodiert, das der Vorläufer des Filaggrin-Proteins ist.

Dieses Element spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautbarriere und der Feuchtigkeitsversorgung der Haut.

Zwischen 20 und 30 % der Neurodermitis-Patienten haben eine Mutation im Filaggrin-Gen. Bei Menschen, die Mutationen in beiden Kopien des Gens aufweisen, verläuft die Krankheit tendenziell sogar schwerer.

Das KIF3A-Gen

Das KIF3A-Gen kodiert für ein Protein, das an der Zellsignalisierung und am Transport einiger Proteine beteiligt ist.

Die Veränderung dieser DNA-Komponente kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, atopische Dermatitis zu entwickeln.

Dies ist hauptsächlich auf den Wasserverlust der Hautoberfläche und die Schwächung ihrer natürlichen Schutzbarriere zurückzuführen.

Genetische Mutationen können das Auftreten einiger Krankheiten bedingen, aber sie sind selten die einzige Ursache dafür.

Atopische Dermatitis ist eine multifaktorielle Erkrankung

Wird die atopische Dermatitis also von den Eltern auf ihre Kinder übertragen?

Nun, obwohl eine Person bestimmte mutierte Gene von ihren Eltern erben kann, kann sie im Laufe des Lebens auch einige ihrer eigenen Mutationen erwerben.

Im Gegenzug kannst du ein mutiertes Gen haben (ein Zustand, der die Möglichkeit einer Krankheit erhöht), aber es bleibt inaktiv, bis es einem bestimmten Umweltfaktor ausgesetzt wird.

Daher ist es wissenswert, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Hautkrankheit manifestiert, durch die Familienanamnese bedingt sein kann. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum dein Kind darunter leiden kann.