Taktiken von Narzissten nach Trennung mit Kind

Taktiken von Narzissten nach Trennung mit Kind

Eine Trennung kann für alle Beteiligten eine der schwierigsten und emotional aufgeladensten Erfahrungen im Leben sein – besonders, wenn Kinder im Spiel sind. Doch wenn der Ex-Partner narzisstische Züge aufweist, wird diese ohnehin schon belastende Situation noch komplizierter.

Narzissten neigen dazu, ihre Bedürfnisse und Wünsche über alles andere zu stellen und sind oft bereit, zu extremen Taktiken zu greifen, um ihre Kontrolle über die Situation zu behalten. Das kann zu einem emotionalen Kampf werden, der weit über die Trennung hinausgeht und das Wohl des Kindes und des anderen Elternteils gefährdet.

Nach einer Trennung können narzisstische Eltern versuchen, den anderen Elternteil zu manipulieren, zu entwerten oder gar das Kind als Druckmittel zu missbrauchen. Sie spielen oft mit Schuldgefühlen, setzen emotionale Erpressung ein und versuchen, das Kind gegen den anderen Elternteil aufzubringen.

Diese Taktiken sind nicht nur auf das Ziel gerichtet, den Ex-Partner zu kontrollieren, sondern auch darauf, ihre eigene Bestätigung und Macht zu sichern – oftmals auf Kosten des Kindes, das in einem Konflikt zwischen den Elternteilen gefangen wird.

Für Eltern, die mit einem narzisstischen Ex-Partner konfrontiert sind, ist es entscheidend, diese manipulativen Strategien zu erkennen und zu verstehen, wie sie die Familiendynamik beeinflussen können.

Manipulation über das Kind

Narzissten nutzen das Kind oft als Mittel, um den Ex-Partner zu kontrollieren.

Sie könnten dem Kind beispielsweise sagen: „Mama/Papa will nicht, dass wir Zeit miteinander verbringen“ oder „Wenn du mich wirklich liebst, dann bleibst du bei mir.“

Solche Aussagen können das Kind emotional belasten und Loyalitätskonflikte hervorrufen.

Ein weiteres Beispiel ist, dass sie Besuche oder Treffen absichtlich erschweren, um den anderen Elternteil zu frustrieren.

Diese Manipulation erzeugt Spannungen und lenkt die Aufmerksamkeit auf den Narzissten, der sich dadurch mächtig fühlt.

Parentifizierung des Kindes

Narzissten überschreiten oft Grenzen, indem sie das Kind in eine Rolle drängen, die nicht altersgerecht ist.

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Sie machen das Kind zu einem „Verbündeten“ oder gar zu einem Ersatzpartner, indem sie ihm intime Details über die Trennung erzählen, die es nicht verstehen oder verarbeiten kann.

Zum Beispiel könnten sie dem Kind sagen: „Ich kann Mama/Papa nicht vertrauen. Du bist der Einzige, der mich wirklich versteht.“

Dadurch wird das Kind emotional überfordert und in Konflikte hineingezogen, die es belasten und ihm seine Kindheit nehmen.

Schuldzuweisungen

Narzissten suchen oft nach Wegen, dem Ex-Partner die Schuld an allem zu geben – sei es an der Trennung, an den Gefühlen des Kindes oder an alltäglichen Problemen.

Sie sagen Dinge wie: „Wenn dein Vater/deine Mutter nicht so egoistisch wäre, wären wir noch eine Familie.“ Dies kann das Kind dazu bringen, den anderen Elternteil negativ zu sehen, und untergräbt die Beziehung zu ihm.

Diese Taktik wird oft genutzt, um das eigene Versagen zu vertuschen und das Kind emotional auf die Seite des Narzissten zu ziehen.

Gaslighting

Gaslighting ist eine der häufigsten Taktiken von Narzissten. Sie verdrehen die Realität, um den Ex-Partner und sogar das Kind zu manipulieren.

Zum Beispiel könnten sie dem Kind einreden, dass der andere Elternteil es vernachlässigt oder nicht liebt, selbst wenn das nicht stimmt.

Sie könnten auch Erinnerungen des Kindes infrage stellen, etwa: „Das ist nie passiert. Mama/Papa will dich nur verwirren.“

Diese Art der Manipulation sorgt dafür, dass sich das Kind unsicher fühlt und den Narzissten als einzige zuverlässige Person wahrnimmt.

Entfremdung des Kindes

Eine der zerstörerischsten Taktiken ist die gezielte Entfremdung des Kindes vom anderen Elternteil.

Der Narzisst macht abwertende Bemerkungen wie: „Deine Mutter/dein Vater kümmert sich nicht wirklich um dich“ oder „Wenn du mehr Zeit mit mir verbringen würdest, hättest du es viel besser.“

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Das Ziel ist es, die Bindung zwischen dem Kind und dem anderen Elternteil zu schwächen. In extremen Fällen weigern sie sich, den Kontakt des Kindes mit dem Ex-Partner zu unterstützen, und verwenden das Kind als Waffe, um den anderen zu bestrafen.

Kontrolle über den Alltag des Kindes

Narzissten versuchen oft, die Kontrolle über alle Aspekte des Lebens ihres Kindes zu übernehmen, um ihre Machtposition zu stärken.

Sie könnten beispielsweise entscheiden, welche Schule das Kind besucht, welche Freunde es haben darf, oder sogar welche Kleidung es trägt, ohne den anderen Elternteil einzubeziehen.

Wenn der Ex-Partner versucht, eigene Vorschläge zu machen, könnte der Narzisst dies als Angriff interpretieren und aggressiv reagieren. Solche Kontrolle schränkt die Autonomie des Kindes ein und belastet die Beziehung zwischen den Eltern.

Emotionale Erpressung

Narzissten nutzen häufig Schuldgefühle, um das Kind oder den Ex-Partner zu manipulieren. Sie könnten dem Kind sagen: „Wenn du wirklich bei mir sein willst, musst du dich von Mama/Papa distanzieren.“

Eine andere Variante wäre, dass sie dem Kind das Gefühl geben, für ihr eigenes Glück verantwortlich zu sein: „Ich bin so traurig, wenn du bei Mama/Papa bist.“

Diese Taktik setzt das Kind unter Druck und führt zu einer ungesunden Dynamik, in der es sich für die Emotionen des Narzissten verantwortlich fühlt.

Rechtliche Kämpfe initiieren

Narzissten ziehen oft vor Gericht, um das Sorgerecht oder andere Entscheidungen anzufechten – nicht unbedingt, weil sie das Beste für das Kind wollen, sondern um den Ex-Partner finanziell und emotional auszubluten.

Sie könnten falsche Behauptungen aufstellen oder absichtlich Verzögerungstaktiken anwenden, um den Prozess in die Länge zu ziehen.

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Für das Kind bedeutet dies oft eine enorme Belastung, da es das Gefühl hat, zwischen beiden Elternteilen hin- und hergerissen zu werden.

Unzuverlässigkeit und Chaos

Narzissten erscheinen häufig nicht zu vereinbarten Terminen, ändern Pläne in letzter Minute oder halten Abmachungen nicht ein.

Ein Beispiel wäre, dass sie plötzlich behaupten, sie könnten das Kind nicht abholen, obwohl dies lange vorher geplant war.

Solche Aktionen schaffen ein chaotisches Umfeld und belasten das Kind und den Ex-Partner emotional. Es ist eine bewusste Strategie, um Kontrolle auszuüben und Frustration zu verursachen.

Selbstinszenierung als idealer Elternteil

Narzissten präsentieren sich nach außen oft als perfekter Elternteil.

Sie teilen in sozialen Medien Bilder von vermeintlich glücklichen Momenten mit dem Kind oder sprechen vor Freunden und Lehrern über ihre „großartigen“ Erziehungsmethoden.

Hinter den Kulissen nutzen sie jedoch manipulative Taktiken, um den Ex-Partner schlecht dastehen zu lassen.

Diese Diskrepanz zwischen Außenwirkung und Realität kann für den Ex-Partner und das Kind besonders frustrierend sein.

Fazit

Narzissten nutzen nach einer Trennung mit Kind zahlreiche Taktiken, um Kontrolle auszuüben und die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Das Erkennen dieser Taktiken ist der erste Schritt, um sich und das Kind zu schützen. Professionelle Unterstützung durch Therapie oder rechtliche Beratung kann helfen, Grenzen zu setzen und ein stabiles Umfeld für das Kind zu schaffen.