Wenn du diese 6 Erziehungsgewohnheiten beibehältst, werden deine Kinder unglücklich sein
Hattest du es in deiner Kindheit schwer, weil deine Eltern mega streng und kontrollierend waren? Konntet ihr daheim eigentlich nie richtig locker reden? Hattest du das Gefühl, du musstest dich immer verstellen und durftest nicht sauer oder traurig sein?
Es ist normal, dass man als Kind manchmal nicht verstanden wird. Aber wenn die Eltern übertreiben und zu krass drauf sind, ist das echt ätzend.
Stell dir vor, du wächst in einem Zuhause auf, wo alles reglementiert ist und man dauernd aufpassen muss, nichts Falsches zu tun. Da kann man echt durchdrehen! Und wenn man sich da nicht frei fühlen kann, ist das echt schlecht für später.
Vielleicht haben deine Eltern dir eingeredet, dass du nicht traurig oder wütend sein darfst. Oder dass du so, wie du bist, irgendwie nicht okay bist.
Vielleicht haben sie dir gesagt, dass deine Gefühle dämlich sind und du nervst. Und das Schlimmste ist, wenn sie nur nett zu dir waren, wenn du genau das gemacht hast, was sie wollten.
Das ist so, als ob man nicht wirklich Mensch sein darf. Man darf nichts fühlen und keine Fehler machen. Und Liebe?
Klar, niemand ist als Elternteil perfekt und jeder macht mal Fehler. Aber wenn’s zu heftig wird, kann das echt weh tun und Spuren hinterlassen.
Emotionen im Zaum halten
Wenn du bei Eltern aufgewachsen bist, die immer alles perfekt haben wollten, kennst du wahrscheinlich das Gefühl, deine Emotionen im Zaum halten zu müssen.
Egal ob es um Traurigkeit, Ärger, Frust oder Eifersucht geht – Emotionen, die oft als „negativ“ abgestempelt werden – hast du wahrscheinlich gemerkt, dass es dir schwerfällt, diese Gefühle im Alltag zuzulassen.
Das heißt nicht, dass du diese Gefühle nicht in dir hast (denn das hast du), sondern eher, dass es dir schwerfällt, dich ihnen hinzugeben und sie zu durchleben.
Und was passiert, wenn man seine Emotionen ständig unter Verschluss hält? Die können sich in Krankheiten, Ängsten, Depressionen oder sogar in langwierigen Krankheiten wie Krebs oder heftigen psychischen Leiden zeigen.
Schamgefühle
Wenn du dich von deinen Gefühlen abschottest, besteht die Gefahr, dass du negative Emotionen auf dich selbst projizierst.
Hier ein anderes Beispiel: Stell dir vor, als du ein Kind warst, hast du beim Sportfest in der Schule total versagt. Weil Kinder oft denken, dass alles um sie herum passiert, könntest du glauben, dass du deine Eltern enttäuscht hast und dass sie dich deswegen weniger lieben.
Diese Vorstellung könnte dich über Jahre begleiten und du könntest dich innerlich als Versager fühlen, der nicht liebenswert ist.
Das ist in Familien, in denen Perfektionismus herrscht, besonders krass. Wenn es zig Regeln gibt, wie man sich verhalten muss und du immer wieder Ärger kassierst, weil du nicht wie ein Roboter alles perfekt machst, dann denkst du vielleicht, dass irgendwas mit dir nicht in Ordnung ist (oder sogar ziemlich viel).
Dauerhafter Stress und körperliches Unwohlsein
Wenn du permanent auf der Jagd bist, alles im Leben perfekt hinzukriegen, stehst du ständig unter Strom und bist immer in Alarmbereitschaft für den nächsten Patzer, den du gleich machen könntest.
Das ist der Teufelskreis des Perfektionismus. Jeder Ausrutscher, den du hast, vergrößert das Gefühl, nicht gut genug zu sein und nicht perfekt zu sein.
Das treibt dich an, die Dinge noch akribischer anzugehen, bis du entweder aus dem Muster ausbrichst oder zusammenklappst.
Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik
Als Perfektionist ist man von ständiger Selbstkritik geplagt.
Es fühlt sich an, als hätte man einen unerbittlichen Ausbilder im Kopf, der einen bei allem antreibt, nur um bloß keine Kritik einstecken zu müssen.
Wenn einem als Erwachsenem jemand konstruktive Kritik entgegenbringt, fällt es besonders schwer, diese anzunehmen, wenn man mit perfektionistischen Eltern aufgewachsen ist.
Der Klang der Stimme erinnert einen an die Eltern, und man reagiert emotionaler und geht schneller in die Defensive, als es der Fall wäre, wenn man in einer liebevollen und unterstützenden Familie groß geworden wäre.
Ein Leben führen, das nicht im Einklang mit sich selbst steht, und ständig versuchen, es anderen recht zu machen
Das stetige Streben, den hohen Anforderungen der Eltern gerecht zu werden, führt dazu, dass man ein Leben verbringt, in dem man ständig versucht, es anderen recht zu machen.
Man lebt mehr für andere als für sich selbst, was dazu führt, dass das eigene Selbstwertgefühl schwindet und man in eine allgemeine Unzufriedenheit abrutscht.
Hier sind die drei größten Vorteile, die sich aus der Erziehung durch perfektionistische Eltern ergeben:
Arbeitsmoral:
Es ist zwar nicht für alle eine Selbstverständlichkeit (es hängt vom Kontrollbereich der Eltern ab), aber oft entwickeln Kinder von Perfektionisten eine starke Arbeitsmoral.
Das liegt daran, dass Lob oft an Erfolg geknüpft ist, was dazu führt, dass man danach strebt, in Dingen, für die man Anerkennung bekommt, besonders gut zu sein.
Für viele, die mit perfektionistischen Eltern aufgewachsen sind, gilt die Formel: „Je mehr ich arbeite, desto mehr Liebe erhalte ich“.
Finanzielle Stabilität:
Wenn du dich darauf konzentrierst, das Beste aus deinen Fähigkeiten zu machen, kann dies zu finanziellen Belohnungen führen.
Viele erfolgreiche Unternehmer sind durch kindheitsbedingte Neurosen angetrieben.
Effizienz:
Mit perfektionistischen Eltern aufgewachsen, wirst du in der Lage sein, Probleme rasch anzugehen.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie man die perfektionistische Prägung ausbalancieren kann? Ja, es gibt Wege, um eine flexiblere Denkweise zu entwickeln.
Hier sind vier effektive Methoden, um deine Kinder von Perfektionismus und dem Zwang, immer alles richtig zu machen, zu befreien:
Gefühle anerkennen und akzeptieren
Ermutige deine Kinder, ihre Emotionen auszudrücken und anzunehmen. Hilf ihnen dabei, ihre Gefühle zu verstehen und ihnen Raum zu geben, ohne Urteil oder Kritik.
Stärke ihre Selbstakzeptanz
Hilf deinen Kindern dabei, sich selbst so anzunehmen, wie sie sind. Zeige ihnen, dass sie liebenswert sind, unabhängig von ihren Leistungen oder Ergebnissen.
Fördere ein gesundes Selbstwertgefühl und ermutige sie, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen.
Fokus auf Fortschritt statt Perfektion
Lehre deine Kinder, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
Ermutige sie, ihre Fähigkeiten und Interessen zu entwickeln, ohne den Druck, immer perfekt sein zu müssen. Betone den Wert von Anstrengung, Wachstum und persönlicher Entwicklung.
Schaffe ein unterstützendes Umfeld
Schaffe ein Umfeld, in dem deine Kinder sich sicher fühlen, ihre Ideen und Meinungen auszudrücken.
Biete ihnen Unterstützung und ermutige sie, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Zeige ihnen, dass du sie bedingungslos liebst und dass ihre Selbstentfaltung und Glück das Wichtigste sind.
Indem du diese Ansätze anwendest, kannst du dazu beitragen, dass deine Kinder sich von perfektionistischem Denken lösen und ein gesundes Verständnis von Selbstakzeptanz und persönlichem Wachstum entwickeln.