Fühlen Sie sich von Ihren Kindern provoziert

Fühlen Sie sich von Ihren Kindern provoziert

Klingt das vertraut? Ein Moment kuscheln Sie sich liebevoll mit Ihren Kindern, und im nächsten Moment sind Sie aufgebracht, bereit auszurasten und fragen sich: „Warum werde ich so leicht von meinen Kindern getriggert?“

Es ist eine harte und verwirrende Realität für viele von uns. Und das macht Sie nicht zu einem schlechten Elternteil.

Es macht Sie zu einem Menschen. Einem, der wahrscheinlich eine Vergangenheit, eine Kindheit und vielleicht sogar andere Erfahrungen hat, die das Elternsein manchmal wie Nägel auf der Tafel Ihrer Seele anfühlen lassen.

Ich verspreche Ihnen, wenn man sich die Anzahl der Google-Suchen zu der Frage „Warum werde ich so leicht von meinem Kind getriggert?“ ansieht, sind Sie nicht allein.

Lassen Sie uns herausfinden, warum das passiert und einige einfache (wenn auch nicht immer leichte) Dinge, die Sie dagegen tun können.

Das Herz unserer Trigger

Zunächst einmal: Sich von Ihren Kindern getriggert zu fühlen bedeutet nicht, dass Sie versagt haben. Es ist tatsächlich ein Hinweis auf tiefere Schichten in Ihnen, die darauf warten, verstanden und geheilt zu werden.

Oft spielt die Art und Weise, wie wir als Kinder gefeiert oder bestraft wurden, eine große Rolle dabei, wie wir auf unsere eigenen Kinder reagieren.

Wenn Sie eher dafür gelobt wurden, ruhig, bequem und „brav“ zu sein, anstatt Ihre wahre Persönlichkeit auszudrücken, kann es sein, dass das Verhalten Ihres Kindes, wie Lautsein und Herumalbern, einen Nerv trifft.

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Ihre Erziehungs-Trigger erkennen

Die Identifizierung dessen, was Ihre Erziehungs-Trigger auslöst, ist der erste Schritt, um sie zu bewältigen.

Dieser Prozess dreht sich um persönliche Forschung. In diesem Szenario tauchen Sie in Ihre eigene emotionale Landschaft ein.

Im Moment können Sie beginnen, indem Sie sich Fragen stellen wie:

  • Warum löst dieses Verhalten bei mir eine Reaktion aus?
  • Liegt es am Lärm, der Widersetzlichkeit oder etwas anderem?
  • Wurde ich als Kind für dieses Verhalten bestraft?
  • Mache ich das Verhalten meines Kindes zu etwas über mich?
  • Sorge ich mich darüber, was andere denken könnten, oder habe ich das Gefühl, dass das Verhalten meines Kindes direkt auf mich zurückfällt?
  • Welche Geschichte erzähle ich mir gerade über das Verhalten meines Kindes?
  • Ziehe ich voreilige Schlüsse oder gehe ich von dem Schlimmsten aus?

Wenn Sie sanft einen genaueren Blick darauf werfen, was in diesen Momenten in Ihnen passiert, kann das dazu beitragen, Licht ins Dunkel zu bringen und die Energie um Ihre Reaktionen herum zu lockern.

Geduld kann in diesen Momenten rar sein, also versuchen Sie, langsamer zu werden und sich Zeit zu nehmen. Je mehr „Forschung“ Sie betreiben, desto einfacher wird es.

Wenn es sich im Moment zu schwierig anfühlt, diese Fragen mental durchzugehen, versuchen Sie, ein kleines Notizbuch mitzunehmen und die Fragen dort zu beantworten, oder schreiben Sie sie in Ihr Handy, wenn das praktischer ist.

Fühlen Sie sich von Ihren Kindern provoziert

Warum fühle ich mich so gereizt von meinen Kindern?

Gereiztheit oder Triggerreaktionen sind oft eine Antwort auf Stress, unerfüllte Erwartungen, unerfüllte Bedürfnisse oder persönliche Unsicherheiten (die wir alle haben).

Es könnte ein Zeichen dafür sein, dass Sie etwas Zeit oder Aufmerksamkeit für sich selbst brauchen. Selbstfürsorge ist nicht egoistisch – sie ist essenziell.

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Wenn Sie ausgeruht, erfüllt und im Einklang mit Ihren eigenen Bedürfnissen sind, sind Sie viel besser in der Lage, die Herausforderungen des Elternseins mit Anmut zu bewältigen.

Den Umgang mit Triggern meistern

Das Anerkennen und Verstehen Ihrer Trigger ist ein kraftvoller Schritt in Richtung Heilung und Wachstum, sowohl für Sie als auch für Ihre Familie. Hier sind einige einfache Strategien, die Sie in Betracht ziehen sollten:

Pause machen und atmen: Bevor Sie reagieren, nehmen Sie einen tiefen Atemzug, um Raum zwischen dem Trigger und Ihrer Reaktion zu schaffen. Diese einfache Handlung kann Ihnen helfen, ruhiger und nachdenklicher zu reagieren. Sie schafft den Raum zur Reflexion, in dem alle Veränderungen beginnen.

Reflektieren und Tagebuch führen: Das Aufschreiben Ihrer Gefühle kann Ihnen helfen, Ihre Trigger zu verarbeiten und zu verstehen. Wenn Sie wissen, was hinter Ihrer Wut, Frustration oder Ungeduld steckt, können Sie etwaige unerfüllte Bedürfnisse erkennen und adressieren.

Verständnis suchen: Versuchen Sie, die Welt aus der Perspektive Ihres Kindes zu sehen. Diese einfache Änderung kann Ihre Reaktion von Frustration zu Empathie verschieben. Werden Sie neugierig auf das, was in ihrer Welt passiert und was ihre zugrunde liegenden Bedürfnisse sind.

Selbstfürsorge: Priorisieren Sie Zeit für sich selbst – aber wirklich. Behandeln Sie diese Zeit wie die Aktivitäten Ihrer Kinder. Auch wenn Sie nicht immer Lust dazu haben, setzen Sie es trotzdem um, weil Sie wissen, dass es wichtig ist. Ein glücklicher Elternteil ist immer resilienter und geduldiger.

Unterstützung suchen: Schließen Sie sich einer Eltern-Gruppe an oder suchen Sie die Anleitung und Unterstützung eines Elterncoachs, um neue Einblicke und Strategien zu gewinnen.

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Elternsein bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es geht darum, präsent zu sein, zu lernen und gemeinsam mit unseren Kindern zu wachsen. Das Verstehen dessen, was uns auslöst und warum, sowie das Wissen, wie wir unsere Reaktionen in Antworten verwandeln können, schafft eine verständnisvolle, mitfühlende und liebevolle Umgebung für unsere Familie.

Indem wir uns unseren Triggern stellen, fördern wir nicht nur ein harmonischeres Familienleben (und fühlen uns selbst besser), sondern wir zeigen unseren Kindern auch, wie sie mit ihren eigenen Emotionen und Herausforderungen umgehen können. Wenn Sie das nächste Mal getriggert werden, denken Sie daran: Dies ist eine Gelegenheit für Wachstum – sowohl für Sie als auch für Ihr Kind. Mit Übung können Sie die innere Ruhe schaffen, die Sie und Ihr Kind verdienen.