Bevorzugt und beschuldigt – wie narzisstische Eltern Kinder gegeneinander ausspielen

Bevorzugt und beschuldigt - wie narzisstische Eltern Kinder gegeneinander ausspielen

In manchen Familien scheint es, als würde die Liebe der Eltern wie ein wertvolles Gut gehandelt – abhängig von Leistung, Konformität und Sichtbarkeit.

Während das eine Kind ständig im Mittelpunkt steht, fühlt sich das andere ständig übersehen, wie ein Schatten, der niemals wahrgenommen wird.

Was nach außen vielleicht wie eine harmonische Familie wirkt, ist in Wahrheit von unausgesprochenen Spannungen und emotionalen Narben geprägt, die die Kinder tief in ihrer Seele tragen.

Für das „bevorzugte Kind“ fühlt sich die Rolle als Favorit anfangs wie ein Privileg an. Es wird mit Anerkennung überhäuft, ständig im Mittelpunkt der elterlichen Aufmerksamkeit, und oft als das „perfekte“ Kind dargestellt.

Doch diese scheinbare Bevorzugung hat ihren Preis: Der Druck, immer den Erwartungen zu entsprechen, immer perfekt zu sein, ist erdrückend.

Es lebt in der ständigen Angst, nicht genug zu leisten, und die Liebe, die es erhält, ist an Bedingungen geknüpft: Leistung, Gehorsam und Perfektion. Fehler werden nicht toleriert, und die Angst, die elterliche Liebe zu verlieren, ist stets präsent.

Das „beschuldigte Kind“, im Gegensatz, erlebt eine andere Realität. Es fühlt sich immer ungesehen und missverstanden.

Während das andere Kind im Rampenlicht steht, bleibt es im Hintergrund, fast unsichtbar für die Eltern. Jede Bemühung um Anerkennung bleibt unerwidert, und das Kind wird ständig kritisiert und abgewertet.

Es fühlt sich nie genug und ist von der ständigen Ablehnung geprägt, die das Selbstwertgefühl zerfrisst. Die ständige Unsichtbarkeit führt zu einem tiefen Gefühl der Wertlosigkeit und dem Glauben, niemals geliebt zu werden.

In dieser zerstörerischen Familiendynamik wird die Liebe der Eltern nicht als bedingungslos verstanden, sondern als etwas, das verdient werden muss.

Die Kinder werden nicht als eigenständige Persönlichkeiten gesehen, sondern nur als Objekte, die den Vorstellungen und Erwartungen der Eltern entsprechen müssen.

Die Eltern schaffen eine unsichtbare Hierarchie, in der das eine Kind als das „perfekte“ und das andere als das „mangelhafte“ Kind betrachtet wird.

Manipulation und Konkurrenz sind die treibenden Kräfte hinter dieser Dynamik

Die Eltern spielen die Kinder bewusst gegeneinander aus, indem sie das eine Kind für seine Leistungen loben und das andere ständig kritisieren.

Diese spaltende Taktik führt zu tiefen Rivalitäten zwischen den Geschwistern und verhindert jegliche wahre Bindung.

Die Unsicherheit und Identitätskrise sind für beide Kinder gleichermaßen spürbar. Das bevorzugte Kind verliert sich in den sich ständig ändernden Erwartungen der Eltern, während das ignorierte Kind sich selbst als ungenügend wahrnimmt und immer mehr an seinem eigenen Wert zweifelt.

Das Vertrauen zwischen den Geschwistern wird untergraben

Die Rivalität zwischen den Kindern und die künstliche Distanz, die von den Eltern geschaffen wird, verhindert eine echte Bindung.

Auch das Vertrauen zu den Eltern ist schwer zu fassen, da sie sich immer als unzuverlässig und manipulierend zeigen.

Am Ende leidet jedes Kind auf seine Weise

Das „bevorzugte Kind“ lebt mit dem konstanten Druck, niemals Fehler zu machen, während das „beschuldigte Kind“ die Wunde der Ablehnung und des Verlassenwerdens trägt.

Beide haben nie die eine, wahre Form der Liebe erfahren – die Liebe, die bedingungslos ist, die Liebe, die nicht an Erwartungen oder Bedingungen geknüpft ist.